"Herz-Licht-Finsternis" - Station 6
Adam und Eva 1995
Mischtechnik
auf Hartfaser, zwei Teile, je 230 x 100 cm
Adam und Eva sind als Urpaar
der Menschen eine Art Prototyp für jede Begegnung zwischen Mann und Frau. In
diesem Diptychon spielen aber historische, religiöse oder psychologische
Aspekte überhaupt keine Rolle. Denn es geht um den Akt der Malerei selbst.
Beide Bilder sind nahezu monochrom gehalten, so dass die Aufmerksamkeit
automatisch auf den Pinselstrich und die Verteilung von Flächen und Formen
gelegt wird. Dabei spielt auch die Größe des Formats eine entscheidende Rolle,
die es nicht mehr möglich macht, mit intimen malerischen Gesten zu operieren.
Vielmehr soll spürbar werden, wie sich die beiden menschlichen Figuren aus dem
mit dem ganzen Arm geführten Schwung des Pinselhiebes ergeben und sich mit
wenigen Akzenten aus dem malerischen Grund herausschälen.
In der ursprünglichen
Fassung, die im Freiburger E-Werk ausgestellt war hatte das Diptychon noch eine
„Predella“, bestehend aus fünf kleinformatigen Bildern, welche die Geschichte
von Adam und Eva weiter erzählten: Die Vertreibung aus dem Paradies.
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