16.9.12
"Herz-Licht-Finsternis" - Station 6
Adam und Eva 1995
Mischtechnik
auf Hartfaser, zwei Teile, je 230 x 100 cm
Adam und Eva sind als Urpaar
der Menschen eine Art Prototyp für jede Begegnung zwischen Mann und Frau. In
diesem Diptychon spielen aber historische, religiöse oder psychologische
Aspekte überhaupt keine Rolle. Denn es geht um den Akt der Malerei selbst.
Beide Bilder sind nahezu monochrom gehalten, so dass die Aufmerksamkeit
automatisch auf den Pinselstrich und die Verteilung von Flächen und Formen
gelegt wird. Dabei spielt auch die Größe des Formats eine entscheidende Rolle,
die es nicht mehr möglich macht, mit intimen malerischen Gesten zu operieren.
Vielmehr soll spürbar werden, wie sich die beiden menschlichen Figuren aus dem
mit dem ganzen Arm geführten Schwung des Pinselhiebes ergeben und sich mit
wenigen Akzenten aus dem malerischen Grund herausschälen.
In der ursprünglichen
Fassung, die im Freiburger E-Werk ausgestellt war hatte das Diptychon noch eine
„Predella“, bestehend aus fünf kleinformatigen Bildern, welche die Geschichte
von Adam und Eva weiter erzählten: Die Vertreibung aus dem Paradies.
"Herz-Licht-Finsternis" - Station 5.
Egmond 1990
Mischtechnik
auf Hartfaser, zwei Teile, je 220 x 90 cm
Beide Teile des Bildes sind
als Diptychon unmittelbar nebeneinander und zusammen entstanden. Zu sehen ist
das an der parallelen Farbigkeit, die hauptsächlich mit Tönen aus dem
eigentlich unfarbigen Bereich spielt, sieht man einmal von der gelben Spur auf
der linken Tafel ab, die eine Tempelarchitektur andeutet. Dieser Bildteil zeigt
auch bedenkliche Auflösungserscheinungen, so dass dies wohl sein letzter
öffentlicher Auftritt sein wird.
Allerdings hat „Egmond“ eine
ungewöhnliche Lebensgeschichte. Der Titel hat mit dem Dargestellten kaum zu tun
und spielt auf eine wichtige Urlaubsreise nach Egmond aan Zee im Frühjahr 1990
an. Kurze Zeit später schickte ich das Werk auf die Aspirantenmausstellung für
das Stipendium in der Villa Massimo, wo es nur ganz knapp scheiterte. Und der
linke Teil des Diptychons hat sogar noch einen Fernsehauftritt: Allerdings um
90 Grad gedreht hängt es in einem Salon, in dem der Spielfilm „Das letzte Wort“
von Didi Danquart spielt, der im Herbst 2012 oder im nächsten Frühjahr als
„Mittwochsfilm“ in der ARD laufen wird. Dabei landet sogar ein Schuss in dem
Plateau. Dafür hatte man eigens eine Kopie des Bildes anfertigen lassen.
11.9.12
"Plakat Wand Kunst" in Rastatt
Unter dem Titel "tapis tableaux" zeigt der Verein "Plakat Wand Kunst" 18
großformatige Bildtafeln auf der Wiese "tapis vert" hinter dem
Rastatter Schloss. Dabei ist auch Rainer Braxmaier mit einer Arbeit
vertreten. Eine weitere Plakatwand aus der Serie "Monets Boot kentert
im Seerosenteich" ist derzeit in Oberkirch auf dem Platz vor dem
Gesundheitszentrum ausgestellt.
10.9.12
"Herz-Licht-Finsternis" - Station 3
Die schwarze Zeit 1986
Mischtechnik
auf Hartfaser, fünf Teile, je 230 x 60 cm
Die Serie, die ursprünglich
aus sechs Teilen bestand, gehört zu den zentralen Arbeiten in meinem
malerischen Werk. Es sind die ersten Bilder, die ich nicht mehr auf Papier,
sondern direkt auf Hartfaserplatten
gemalt habe - drei auf die glatte Seite, die anderen auf die raue Seite des
Werkstoffes. Bewusst dominieren die drei Farben Schwarz, Weiß und Rot die
Gestaltung. Ich habe auch auf feine „Peinture“ verzichtet, zugunsten einer grob
geschnittenen Darstellungsweise, die sich stärker dem Collageprinzip annähert.
Neben Acrylfarbe sind auch Pappe, Holz und Bitumen die Gestaltungselemente.
Inhaltlich spiegelt der
Bilderzyklus eine schwere Lebenszeit. Die verwendeten Metaphern verweisen auf
Zukunftsangst, Krankheit, Tod; im Ganzen eine pessimistische Wut, welche diese
Ängste aber auch kraftvoll bannen sollte.