12.10.12

"Herz - Licht - Finsternis" - Station 7


30 Konzepte für den Halbschatten

 Mischtechnik auf Papier, sieben Teile, je  70 x 100 cm

In den 1990er Jahren konnte ich mehrmals an den „Kunstdingertagen“ in Pertolzhofen, einem kleinen Ort in der Oberpfalz nahe der tschechischen Grenze, teilnehmen. Unser Münchner Freund und Malerkollege Heiko Hermann hatte dort den Zehentstadl als Atelier auf dem Land erworben, in dem er einmal im Jahr Künstlerkollegen aus ganz Deutschland und aus Österreich zu einem Künstlersymposium einlud. Das war immer eine sehr lustige, aber auch arbeitsintensive Angelegenheit, an der das ganze Dorf teilhatte. Höhepunkt war die Schlussfeier, bei der die Dorfkapelle, das „Pertolzhofener Blech“, auftrat.

Im Jahre 1995 hatte ich meinen Arbeitsplatz in dem gruftartigen Ateliergewölbe von Heiko, das aus einem gestampften Erdboden, unverputztem Bruchsteingemäuer und schießschartenartigen Fensteröffnungen bestand. Ich reagierte auf diese Situation, indem ich die „30 Konzepte für den Halbschatten“ entwarf. Es ist eine Reihe von querformatigen Papierarbeiten, die nicht nur dämmrigen Lichtverhältnisse spiegelte, sondern auch die Irdenschwere des Raumes. Natürlich sind keine dreißig solcher Arbeiten entstanden, aber sieben von ihnen haben sich für diese Station der Ausstellung erhalten.